Buchbesprechung im Artikel

Buchkritik Cupido – Jilliane Hoffman

Dieser Artikel enthält eine kleine Buchkritik des Romans Cupido geschrieben von Jilliane Hoffman. Außerdem ein paar ergänzende Angaben zur Autorin und eine Menge persönlicher Leseeindrücke. Cupido ist ein Thriller, in dem es um einen perversen Mörder und eine junge Staatsanwältin geht. Wer das Buch käuflich erwerben möchte, findet die Links am Ende des Artikels

Buchkritik Cupido – Jilliane Hoffman

Die Autorin Jilliane Hoffman

Jilliane Hoffman wurde 1967 auf Long Island in den USA geboren. Bevor sie zu schreiben anfing arbeitete sie als stellvertretende Staatsanwältin und rechtliche Beraterin in Florida. Sie bildete Spezialeinheiten und Polizei mit dem Schwerpunkt auf juristische Fragen aus.

Inhalt Cupido

Eine junge Frau wird von einem Sexualstraftäter brutal in ihrem eigenen Heim überfallen. Sie überlebt nur, weil sie rechtzeitig gefunden wird. Durch die Tat verliert sie ihre Beziehung und ändert schließlich ihr Leben. Jahre später trifft sie als Staatsanwältin auf ihren alten Peiniger und ein spannendes Szenario entsteht, bei dem man manchmal das Gesetz brechen muss, um sein Recht zu bekommen.

Buchkritik Cupido

Lange habe ich diese Buchkritik vor mich hin geschoben, da ich einfach dachte, dass ich nicht ganz so böswillig schreiben werde, wenn ich nur genug Abstand zum Buch finde. Ein Fehler, wie sich nun herausstellt, denn das Buch ist Scheiße, Müll, Dreck, was weiß ich nicht alles und es hat mir einfach nur meine kostbare Zeit gestohlen. Eine tiefere Begründung liefere ich gleich noch, aber gerade jetzt im Zuge der Recherche finde ich heraus, dass die gute Autorin selbst als Staatsanwältin gearbeitet hat und das macht mich nur noch wütender.

Zunächst einmal springt der Roman zwischen ein paar Protagonisten hin und her. Da hätten wir einmal den Perversen, der den direkten Moment vor der Tat sogar ganz gut beschreibt und sogar ein paar einschlägige Gefühlsregungen zeigt. Dann das Opfer und spätere Staatsanwältin, die über Seiten hinweg ihre Gefühlslage bis ins Detail beschreibt und anfangs sogar noch eine ordentliche Zicke ist.  Schließlich noch ein paar Randfiguren, die allerdings alle zusammen den Anteil eines Fliegenschisses am Buch haben. Der Täter wird schließlich auch noch ausgeblendet und dann geht es nur noch um die arme Staatsanwältin und ihre Bewältigung der Tat. Sie alleine gegen alle und natürlich auch den Täter, der später auf der Anklagebank sitzt. Grundsätzlich meint man, ein spannender Stoff und man könnte durchaus etwas daraus machen, aber leider geschieht das über das ganze Buch hinweg nicht. Man erfährt nichts von den Beweggründen des Täters, die Polizeiarbeit wird eh als deppern hingestellt und der Fall ist so wirr und an den Haaren herbei aufgebaut, dass es mir einfach nur graust.

Mal ein Beispiel: Wir haben einen Massenmörder, die Ermittlungsbehörden wissen, dass er existiert und finden immer wieder die Opfer. Wir sprechen hier nicht von 1-2 sondern von echt vielen Opfern und schließlich kommt es zu einer Verhaftung. Schließlich finden sie ein Betäubungsmittel vor Ort und siehe da, der Pathologe findet auf einmal ganz viele Einstichstellen an den Opfern, die er vorher total übersehen hatte. Also bitte, wie unfähig muss man denn sein und natürlich werden auf solche Leichen auch nur die größten Deppen angesetzt. Zudem findet die total tolle Staatsanwältin natürlich noch mit einer einfachen Datenbankabfrage 50 Opfer extra, die vorher noch niemandem einschließlich dem FBI aufgefallen sind.

Achtung Spoiler-gefahr!!!

Und die Höhe ist, dass der eine Perverse Serienvergewaltiger bei einem Massenmörder in psychiatrischer Behandlung ist und natürlich auch noch die tolle Staatsanwältin, die dessen Opfer war. Nicht genug, der Massenmörder, der das Opfer und den Täter unabhängig und unwissentlich voneinander beide behandelt, ist auch noch Berater der Polizei…

Spoiler-gefahr Ende !!!

Zudem kommt noch die Tatsache, da ja die Vergewaltigung des Opfers im Staat New York verjährt ist. Und das ist als Staatsanwältin wirklich die totale Absurdität weil ausführlich beschrieben wird, dass es ein wunder ist, dass sie überhaupt überlebte. Ergo geht es nur nebensächlich um ein Sexualdelikt, sondern um einen Mordversuch. Und was ist mit Mord in den USA? Richtig, der verjährt niemals.

Das ganze Buch ist also von einem typisch doofen Ami für typisch doofe Amis geschrieben, bzw. es handelt sich um den klassischen Frauenroman. Selbst da kenne ich aber dutzende bessere.

Fazit Cupido:

Cupido ist völlig daneben! Schlechte Geschichte, die wirr konstruiert wurde. Die Charaktere sind blass, bis nicht vorhanden und jeden logisch denkenden Menschen quält es. Ich rate eindeutig dazu, die Finger vom Buch zu lassen und sich etwas anderes anzutun. Hier hatte ich mal wirklich gar keine Freude…


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