Buchbesprechung im Artikel

Der Todeskünstler – Buchkritik

In dieser Buchkritik geht es um den Thriller „Der Todeskünstler“ von Cody Mcfadyen, welchen ich als Urlaubslektüre lesen durfte. Die 556 Seiten des Buches waren innerhalb von 2 Tagen gelesen, was allerdings vor allem daran gelegen haben dürfte, dass ich endlich mal wieder Zeit zum Lesen hatte. Das Buch erschien 2007 erstmals im amerikanischen Raum unter dem Titel „The Face of Death“. In dieser Rezension finden sich einige Angaben zum Autor, sowie eine kurze Inhaltsangabe und die eigentliche Kritik an „Der Todeskünstler“.

Der Todeskünstler – Cody Mcfadyen

Zum Autor findet man erstaunlich wenig Informationen. Mcfadyen wurde 1968 geboren, ist verheiratet und hat eine Familie. In seinen frühen Jahren machte er mehrere Weltreisen und es heißt nebulös, er wäre in vielen Branchen tätig gewesen. Darunter kann ich persönlich so ziemlich alles verstehen, angefangen vom tödlichen Spion des Mossads bis hin zum Penner auf der Straße, der gar nichts gebacken bekommt. Der Todeskünstler ist sein zweiter Roman nach seinem Erstlingswerk „Die Blutlinie“.

Inhalt der Todeskünstler

Eine junge Frau arbeitet in einer Spezialeinheit des FBI und ist für die Aufklärung von Serienmorden zuständig. Mit ihrer kleinen Truppe zieht sie ins Feld gegen den Abschaum der Menschheit und hat immer wieder eigene Verluste zu beklagen. Ihre eigene Familie wurde von einem Serienkiller getötet, als sie ihn jagte und auch die Mitglieder ihres Teams haben einen hohen Tribut für den Job gezahlt. Als wäre dem nicht schon genug, wurde Smokey Barrett, von dem Irren, der ihre Familie umgebracht hatte, entstellt und vergewaltigt.

Mitten in ihrem Urlaub wird Smokey aus ihren eigenen Problemen gerissen und zu einem Einsatz gerufen. Ein junges Mädchen, welches gerade Zeuge der Abschlachtung ihrer Familie wurde, hält sich eine Waffe an den Kopf und verlangt ausdrücklich nach ihr. Sie behauptet, dass sie seit ihrem 6. Geburtstag von einem Serienkiller verfolgt würde, der jeden in ihrer Nähe abschlachtet und nur Smokey Barrett ihr helfen könne. Daraus entwickelt sich der gesamte Plot der Geschichte und das Team um unsere Heldin nimmt die Arbeit auf.

Buchkritik der Todeskünstler

Also mal ehrlich, ich musste mich dieses Jahr ja schon durch Cupido von Jilliane Hoffmann (Link zur Buchkritik – Cupido) quälen und dann treffe ich praktisch auf das gleiche Buch? FBI-Agentin, von nem Gestörten überfallen, entstellt und jagt einen Serienkiller, kenne ich also schon. Neu ist nur, dass die weibliche Hauptrolle von einem Mann geschrieben wurde. Im Fernsehen laufen lauter Serien, die eben genau diese Thematik aufgreifen und irgendwie hatte ich beim Lesen das Gefühl, alles schon zu kennen. Um es gleich vorweg zu nehmen, es ist nicht so platt wie Cupido, nicht so unterhaltsam wie die FBI-Serien des Fernsehens und die Spannung hält sich sehr in Grenzen. Kurzum eine kreative Geschichte sieht anders aus und es handelt sich nicht um den Wurf eines großen Schreiberlings. Positiv fällt auf, dass sich „Der Todeskünstler“ sehr flüssig lesen lässt und kaum an einer Stelle ins Stocken gerät.  Die Story ist recht schlüssig geschrieben, es gibt nur sehr wenige unlogische Brüche und das macht es im Grunde besser als Cupido (was jetzt aber auch echt nicht schwer ist).

Leider versteht es Mcfadyen nicht,  einen feinfühligen Horror aufzubauen und dies ist neben der mehr als ausgelutschten Geschichte, das eigentliche Problem des Buchs. Zudem am Ende die Geschichte wieder zu viel Fahrt gewinnt und man vielleicht noch spürt, das ein Lektorat etwas ausgemistet hat.

Eine Leseempfehlung wird es für „Der Todeskünstler“ von mir nicht geben, dafür kann mich der Thriller nicht genug überzeugen. Wer allerdings eine  Menge Seiten leichter Unterhaltung für den Urlaub sucht, der könnte durchaus Gefallen daran finden. Dem Leser wird nicht gerade zu viel abverlangt. Der Schreibstil ist nicht der schlechteste, aber mal bitte, man kann doch mehr als nur ein paar Stunden in das Grundgerüst eines 559-Seitenromans legen. Schriftstellerisch erscheint mir Cody Mcfadyen mit „Der Todeskünstler“ als solider Handwerker, aber leider so gar nicht als großer Romanschreiber.

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