Hier sieht man den Containerzug

Eisenbahn für Kinder – Märklin Start up

In meiner Kindheit hatte ich selbst schon einige Modelleisenbahnen und so kommen mit dem Alter auch ein paar wehmütige Gedanken an das alte Hobby zurück. Da liegt es nahe, sich zumindest wieder eine Startpackung zu kaufen und zu sehen, ob das Hobby noch etwas vom alten Glanz zu bieten hat. In diesem Beitrag geht es deshalb um die Starterpackung Container Start Up der wohl renommiertesten Firma auf diesem Gebiet: Märklin.

Der Packungsinhalt

Die Startpackung enthält Diesel-Rangierlokomotive der Bauart Henschel DHG 700 und 3 Containertragwagen der Deutschen Bahn AG (DB AG) und fünf Container zur Beladung. Folgende Gleise liegen der Packung bei: 12 gebogene Gleise 24130, 4 gerade Gleise 24188, 1 Basisstation, 7 gerade Gleise 24172, 2 gebogene Gleise 24224, 1 Weiche links 24611 und 1 Weiche rechts 24612. Zudem gibt es das Netzteil mit Empfangsstation und eine Infrarot-Fernbedienung, sowie die passenden Batterien.

hier sieht man die geschlossene Startpackung von Märklin
Die Startpackung von Märklin

Der Inhalt der Packung macht einen sehr guten und stabilen Eindruck, auch wenn ich zunächst ein wenig nach dem klassischen Trafo suchte, bis ich die Fernbedienung entdeckte und das Anschlussgleis sah. Zudem enthielt die Packung noch die Garantiebescheinigung und zwei Bedienungsanleitungen mit jeweils anderen Sprachen. In der deutschen Bedienungsanleitung sieht man direkt den Gleisaufbau-Plan, der für Anfänger wie mich, doch immens wichtig ist. Die Gleise sind alle auf der Unterseite mit ihrer eigenen Bezeichnung beschrieben, so dass nichts schiefgehen kann.

Der Aufbau

Hier sieht man die ersten Schritte beim Aufbau der Anlage
Die ersten Schritte beim Aufbau der Anlage

Mittels des Gleisbauplans ist der Aufbau keine große Sache. Die C-Gleise lassen sich sauber ineinander stecken und die Stromverbindung klappte immer auf Anhieb. Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich als Kind immer die Gleise überprüfen musste, an welcher Stelle jetzt die Unterbrechung war und alle Steckverbindungen mehrmals überprüfte. Dies scheint der Vergangenheit anzugehören und man merkt, dass der Fortschritt auch hier Einzug hielt. Zunächst musste ich ein wenig Platz schaffen, denn die fertige Bahn besitzt die Ausmaße 190 x 80 cm, was ich im Wohnzimmer leider nicht direkt zur Verfügung hatte. Nachdem der alte Wohnzimmertisch abgebaut war, ging es mit dem Gleisbau los. Danach schloss ich die Basisstation ans Netzteil an und steckte es direkt in die Steckdose.

aufgeschraubtes Batteriefach der Fernbedienung
Fernbedienung Inbetriebnahme

Das Einlegen der Batterien in die Fernbedienung hätte ich mir ein wenig einfach vorgestellt, da man hinten eine recht kleine Kreuzschlitzschraube aufschrauben muss. Die Batterien lassen sich dafür aber auch nur in eine Richtung einlegen und das sollte man bei einem Kinderspielzeug schon positiv bewerten. In der Bedienungsanleitung fand ich die passende Einstellung der Fernbedienung, damit es sich mit dem Basisteil synchronisieren konnte. Wer zu faul zum lesen ist, kann alle vier möglichen Einstellungen über den Schalter ausprobieren und wird auch so zum Ziel kommen.

Die Lok macht einen schweren Eindruck, aber dadurch lässt sie sich ohne Probleme auf die Gleise setzen. Etwas mehr Schwierigkeiten gab es bei den Waggons, denn diese haben die beiden frei beweglichen Radaufsätze und so gehört zumindest ein wenig mehr Koordination dazu. Endlich alles auf den Gleisen konnte ich loslegen und nach fast 30 Jahren Modelleisenbahn-Abstinenz den ersten Zug wieder in Bewegung setzen.

Der Start und die Eisenbahn

Fernbedienung des Zugs von vorn
Fernbedienung

Da ich der Technik wirklich 30 Jahre hinterher bin, verwirrte mich die Fernbedienung im ersten Augenblick. Der klassische Trafo mit vor und zurück sieht in meiner Erinnerung doch ein wenig anders aus. Trotzdem erschließt sich die Funktion intuitiv und schon fuhr mein Containerzug vorwärts. Die Sonderfunktionen waren für mich bei ihrer Entdeckung sehr überraschend und vor allem auch beeindruckend. Mit der Fernbedienung lässt sich ein blinkendes Warnlicht auf dem Dach der Diesellok einschalten und auch eine Beleuchtung in Fahrtrichtung. Zudem gibt es noch ein verbautes Fahrgeräusch und vor allem ein Signalhorn. Konnte mir da ein Schmunzeln einfach nicht verkneifen.

hier sieht man erstmals die Anlage aufgebaut
Erstaufbau

Der Zug rollt mit einer sehr geringen Geschwindigkeit los und nimmt je nach Bedienung ordentlich Fahrt auf. Zunächst fuhr die Lokomotive alleine auf der Strecke, da ich die Fahreigenschaften ohne Waggons und Ladung sehen wollte. Die eigenen Fahrgeräusche der Eisenbahnanlage halten sich in Grenzen und das obwohl ich sie direkt auf Klicklaminat aufgebaut habe. Das erste Ankoppeln eines Waggons sollte automatisch auf dem Nebengleis passieren. Die Weichen für das Nebengleis lassen sich per Hand bedienen, können jedoch mit Märklin-Zubehör später automatisiert werden.

Hier sieht man die Weiche links 24611
Weiche links 24611

Also brav beide Weichen umgestellt und schon den gegenüberliegenden Zug rangieren lassen. Tatsächlich funktionierte das Rendevous sofort und weiter ging es im wilden Ritt über die Strecke. Das Fahrverhalten des Zugs wurde durch die Anhänger nicht beeinflusst und auch mit der vorhandenen Containerladung gab es keine Einbußen.  Der nächste Test galt den C-Gleisen, von denen ich bis jetzt nur Gutes gelesen hatte. Angeblich sollen sie trittfest sein und da jetzt die Eisenbahn am Platz meines Wohnzimmertischs wohnt, wollte ich das auch unbedingt ausprobieren. Ich konnte mir nicht vorstellen, das die Märklin-Leute dabei an einen Kerl wie einen Baumstamm mit geschmeidigen 100 kg Körpergewicht gedacht hatten. Kurzum, ich bin voll auf die Gleise gelatscht und es passierte, was passieren musste, nämlich gar nichts! Die Gleise haben gehalten und der Zug fuhr anstandslos weiter und drehte seine Runden. Ich musste noch nicht-einmal die Gleise nachstecken.

Fahrt aus Zugperspektive

Die Bahn fährt und ich war immer noch nicht ganz zufrieden, dann ich erinnerte mich, dass auf dem Speicher noch ein Koffer mit alten LEGO-Bausteinen stand. Da ich sonst kein Zubehör hatte, behalf ich mich damit und baute zumindest rudimentär einige Gebäude und einen Wartungstunnel. Ein weiterer Karton bildete einen zweiten Tunnel und schon hatte ich ein ganz anderes Spielerlebnis. Gerade für mich als Wiedereinsteiger konnte ich die Nostalgie förmlich greifen und hatte einen fantastischen ersten Abend mit der Eisenbahn. Schließlich holte ich meine Actioncam heraus und setzte sie direkt auf die Lok. Da das Märklin Startup so anstandslos ruhig auf den Schienen liegt, befestigte ich sie auch gar nicht weiter, sondern startete direkt die Aufnahme. Aus der Perspektive des Zugs sind ein paar beeindruckende Bilder entstanden.

Fazit DHG 700 | Spur H0 – Art.Nr. 29452 Märklin Start up – Startpackung „Containerzug“. 230 Volt

Für mich als Wiedereinsteiger wirklich die richtige Wahl, gerade wenn man nicht gleich das ganz große Geld für ausgeben möchte. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt für die Startup-Box bei 199,99 € und man erhält eine sehr robuste und qualitativ hochwertige Modelleisenbahn vom Weltmarktführer. Meine nächsten Schritte sehen so aus, dass ich mir die Zusatzboxen holen werde und die Anlage zunächst mit dem Containerterminal ausrüste und vielleicht noch einen zweiten Zug auf die Gleise setze. Das Schienennetz kann ich ebenfalls ausbauen und so wird mein Wohnzimmer sicherlich noch die eine oder andere Veränderung erfahren. Wer Kinder im entsprechenden Alter hat, macht mit einem Weihnachtsgeschenk dieser Art alles richtig und das Beste daran ist, dass man selbst damit spielen kann.

Wer sich nun selbst eine Eisenbahn von Märklin zulegen möchte, darf gerne den Links folgen:

Märklin Startup

und

Starterpackung Startup

Man findet auch sehr gute Angebote bei Amazon für die Start Up-Packungen.

Und selbstverständlich gibt es eine Unmenge an Erweiterungen, aber die darf man sich dann selbst raussuchen.


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