Artemis Fowl – Die Verschwörung

Nachdem wir uns bereits den ersten Band dieser Serie angeschaut haben und ich bereits verraten habe, dass dieser eigentlich nur der Auftakt zu einer tollen Serie ist, schauen wir uns heute mal an, was in Band 2, „Artemis Fowl – Der Geheimcode“ von Eoin Colfer passiert.

Artemis Fowl – Der Geheimcode

Artemis Vater wurde von der russischen Mafia entführt, scheint aber noch zu leben. Auf der Suche nach ihm trifft er auf Holly, die ihn verdächtigt, die Kobolde mit Batterien zu beliefert haben. Als er dies glaubhaft dementiert, kommt es zu einem Pakt zwischen Holly und ihm. Er hilft der ZUP bei der Suche nach den Batterielieferanten und dafür hilft die ZUP ihm, seinen Vater zu finden.
Es tritt der kleptomatische Zwerg Mulch Diggums auf, mit dessen Hilfe es Butler, Artemis und Holly gelingt, den Koboldaufstand zu beenden und den Batterielieferanten aufzuhalten. Nachdem das geschafft ist, kümmern sich die drei um Artemis Vater, den sie mit gefälschtem Lösegeld befreien. Nach dieser erfolgreichen Zusammenarbeit schließen Holly und Artemis Frieden.
Wenn ich erzählt habe, dass Band 1 nur die Ouvertüre ist, meinte ich damit, dass erst in diesem zweiten Band das Triumvirat aus Artemis, Butler und Holly zusammentritt und das erste Mal etwas gemeinsam unternimmt. Geschickt vom Autor war es hier, dass sich Artemis und Holly erst wieder gegenseitiges Vertrauen aufbauen müssen, so wirkt das Ganze ziemlich plausibel. Auch schön gemacht ist, dass dieser Band zwei Geschichten gleichzeitig erzählt und somit beiden Gruppen ein plausibles Motiv für dieses Zweckbündnis gibt.
Auch die anderen Charaktere, wie der liebenswürdige Zentaur Foaly, der ganz viel technischen Krams entwickelt hat, bekommen in diesem Band eine gewisse Färbung, die für den Rest der Serie mehr oder weniger charakteristisch bleiben wird. Dass Artemis und Holly am Ende Frieden schließen ist auch schön gelöst und an eine plausible Stelle gesetzt, jetzt steht der Weg für weitere Zusammenarbeiten offen.
Zu kritisieren habe ich an diesem Band wenig. Die Geschichten sind verständlich und spannend erzählt, es werden neue Charaktere und Völker eingeführt und logisch entwickelt und die Charakterkonstellation macht sehr viel Spaß. Freunde des ersten Bandes erleben hier eine konsequente Weiterentwicklung, die eine starke Geschichte erzählt, den ersten Band meiner Meinung noch etwas übertreffen kann und den Grundstein für alle weiteren Bände schafft.
Wie schon beim ersten Band kann ich eine Leseempfehlung für alle ab 10-12 Jahren abgeben, auch hier wird etwas Gewalt angewendet, sodass es vielleicht nicht für kleinere Kinder zu empfehlen ist, aber mal ganz im Ernst – durch das Fernsehen kommen mitunter schon jüngere Kinder viel direkter in Berührung mit Gewalt.
Dieser wirklich gute zweite Band der Artemis Fowl Reihe bekommt von mir 9/10 Punkten und eine klare Empfehlung.

Gastbeitrag

Der Beitrag wurde von unserem Gastblogger Florian Ostertag geschrieben und uns samt Foto exklusiv fürs Literaturasyl zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns recht herzlich und hoffen auch weiterhin viele Beiträge von ihm zu lesen.


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